Ein besseres Verfahren zur Anerkennung von Schwerbehinderungen im Lageso – dank KI und Automatisierung

Eine blonde Frau mit hellblauem Hemd sitzt an einem Rollstuhl am Tisch. Sie füllt ein Formular aus. Neben ihr steht eine Kaffeetasse.

Quelle: freepik

Die Anerkennung einer Schwerbehinderung im Land Berlin ist bisher ein langwieriger und aufwendiger Prozess. Um das Verfahren für Mitarbeitende und Antragstellende zu optimieren und Innovationspotenziale zu heben, führte IBM iX für das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) eine umfassende Analyse durch und entwickelte innovative Lösungen basierend auf Automatisierung und Künstlicher Intelligenz (KI).

Das Projekt hatte drei große Ziele:  

  1. die Dauer des Verfahrens signifikant zu verkürzen, 
  2. die Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger zu erhöhen und 
  3. die Mitarbeitenden zu entlasten. 

Um diese Ziele zu erreichen, analysierte IBM iX gemeinsam mit dem Lageso die Schwachstellen im aktuellen Verfahren – darunter Kommunikationshürden, manuelle Arbeitsschritte und logistische Engpässe. Auf Grundlage einer methodisch klaren Prozessanalyse und mithilfe von Prozessdesign und Design Thinking konnte IBM iX konkrete Maßnahmen für eine effizientere Lösung aufzeigen und unterstützte das Lageso bei der anschließenden Entscheidungsfindung.

Prozessoptimierung durch KI-Unterstützung

Im Rahmen der Lösungsfindung prüfte IBM iX einzelne Punkte des Verfahrens zur Anerkennung einer Schwerbehinderung, an denen Künstliche Intelligenz und Automatisierung den Mitarbeitenden die Arbeit erleichtern könnten. Eine Vorstudie ergab, dass der bestehende manuelle Prozess erhebliches Optimierungspotenzial bot. Als besonders vielversprechend zeigte sich der Einsatz von KI bei der Auswertung von ärztlichen Befunden wie Audiogrammen, die Messungen des Hörvermögens abbilden. Zurzeit werden diese Audiogramme – wie alle ärztlichen Befunde im Schwerbehindertenverfahren – händisch ausgewertet und der entsprechende Grad der Behinderung daraus manuell errechnet.

 

IBM iX empfahl dem Lageso, den Einsatz von KI für die automatische Auswertung von Audiogrammen weiter zu testen und dazu notwendige Rahmenbedingungen herzustellen, wie die Datenformate zu standardisieren und eine ausreichende Qualität der Daten zu sichern. Das langfristige Ziel besteht darin, das gesamte Verfahren zur Anerkennung einer Schwerbehinderung durch Digitalisierung, Automatisierung und KI-basierte Unterstützung zu verbessern, um den Prozess zu vereinfachen und zu verkürzen.

Verwaltungsdigitalisierung braucht innovative Ansätze

Mithilfe bewährter Bewertungskriterien und innovativer Lösungsansätze konnte im Lageso der Ansatz für einen verbesserten Prozess zur Anerkennung einer Schwerbehinderung entstehen. Entscheidend war auch die Offenheit des Lageso, KI-Unterstützung in Betracht zu ziehen und den bisherigen Prozess kritisch zu prüfen. Die Erkenntnisse und Erfahrungen aus diesem Projekt lassen sich auf andere Verwaltungsprozesse übertragen, um deutschlandweit eine moderne, effiziente und bürgernahe Verwaltung zu etablieren.

Lernen Sie das Projektteam kennen!

  • Victoria Boeck
    Technische Beraterin
  • Maria Noack
    Prozess-Designerin
  • Ole Peters
    Data & AI Engineer

Unsere Leistungen

Mit der Prozess-Garage unterstützen wir unsere Kundinnen und Kunden bei der Analyse, Optimierung und Implementierung von Arbeitsprozessen.

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Mit Human Friendly Automation identifizieren wir Prozesse, die automatisiert werden können, um Ressourcen freizusetzen. Das Ziel: Mitarbeitende von Routineaufgaben befreien, damit sie sich auf wichtige Aufgaben konzentrieren können, die entscheidend für die Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger sind.
 

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Mit einer umfassenden KI-Beratung zeigen wir unseren Kundinnen und Kunden Lösungswege für ihre Herausforderungen, die sich auf Künstliche Intelligenz stützen. Dabei behalten wir stets rechtliche und ethische Standards im Blick und beziehen die zukünftigen Anwenderinnen und Anwender mit ein.

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Eine Frau mit langen blonden Haaren und hellblau-gestreiftem Hemd blickt mit verschränkten Armen selbstbewusst in die Kamera.
Monica Dick
IBM iX Germany GmbH

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